Peter Steinecke ist in Erteilungsverfahren und streitigen inter partes Verfahren vor dem Europäischen Patentamt spezialisiert und hat umfangreiche Erfahrungen in Einspruchs- und Beschwerdeverfahren.
Er studierte Biologie an der Universität Köln und promovierte am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtung in Köln und bei der Bayer AG, Crop Protection Business Group, Monheim, wo er bereits mit dem Schutz geistigen Eigentums in Berührung kam. Bevor er in den Beruf des Patentanwalts wechselte, war er Projektleiter gemäß §§ 15 and 17 GenTSV in einem Biotechnologieunternehmen (Bioplant GmbH). Neben seinen Tätigkeiten in Patentanwaltskanzleien hat Peter Steinecke umfangreiche Erfahrung im Bereich des Patentportfoliomanagements in internationalen Pharmaunternehmen (Janssen Pharmaceutica, Johnson & Johnson) gesammelt.
Er hat in zahlreichen Streitfällen im biopharmazeutischen Sektor und in der Umwelttechnologie mitgewirkt, einschließlich Beta-Interferon (bspw. T1898/07); kollagenartige Proteinpolymere (T1331/07); Verfahren zur Verabreichung von anti-TNF-alpha Antikörpern (EP 1 406 656 B1, Adalimumab/HUMIRA®); PDL BioPharmas Antikörper-Humanisierungspatent (T2265/08); G-CSF Biosimilar (e.g. T1125/12); Antikörperformulierungen (bspw.. T0483/13); Herstellung von TNFR-Fc/Etanercept (T1571/13); und Müllheizkraftwerk MHKW Würzburg (3 O 3402/11, 3 U 853/12, X ZR 145/12). Er hat wertvolle Patente ausgearbeitet, zur Erteilung gebracht und verteidigt, einschließlich Aducanumab (BIIB037, Anti-amyloid beta Antikörper); ENKASTIM® (Anti-Tumor HSP70 Peptid); mi-TUMEX® (Anti-HSP70 Antikörper); Biograstim®/Ratiograstim®/Tevagrastim® (Biosimilar G-CSF, filgrastim) und hat breite Ansprüche u.a. auf Antikörper, Arzneimittel und Wirkstoff-Screening Assays mit pluripotenten Zellen in Einspruchsbeschwerdeverfahren verteidigt (bspw. T2223/10, T2351/08 und T0385/14). Seine Expertise ist im Europäischen Patentamt anerkannt; so war er u.a. in 2010 Gastredner zum Thema Stammzellpatentierung auf dem Seminar "Cell Day" der Prüfer im Europäischen Patentamt.
Er wendet dieses Wissen aus erster Hand in der Ausarbeitung von Patentanmeldungen und in Erteilungsverfahren an, um die Patente seiner Mandanten gegen mögliche nachfolgende Einsprüche zu wappnen sowie deren Position in Lizenzverhandlungen und Verletzungsgefahren zu stärken. Er hat das Patentportfolio von mehreren verschiedenen biopharmazeutischen Startup-Unternehmen etabliert und deren erfolgreiche Lizenzverhandlungen begleitet.
Beruflicher Werdegang
2023
Registrierter Vertreter vor dem Einheitlichen Patentgericht
2020
Gründungspartner der Kanzlei WITTHOFF JAEKEL STEINECKE und im Wege eines Betriebsübergangs Übernahme der Patentabteilung von MÜLLER FOTTNER STEINECKE
2009
Aufbau des Standorts Jülich und Ausbau der Patentabteilung
2004
Gründungspartner der Kanzlei MÜLLER FOTTNER STEINECKE und Leiter der Patentabteilung
2002
Eintritt in das Münchner Büro der Kanzlei Knauthe Eggers
2000
Patentabteilung von JANSSEN PHARMACEUTICA (Johnson & Johnson), Beerse, Belgien
Betraut mit dem Schutz und der Bewertung von gewerblichen Schutzrechten im Bereich Biotechnologie und Arzneimittelforschung, insbesondere in den Franchises CNS, Immunologie, gastrointestinale und infektiöse Krankheiten, metabolische Störungen und Pharmacogenomics; Zusammenarbeit mit der Lizenz- und Technologietransferabteilung; Stellungnahmen über die Rechtsbeständigkeit und die Verletzung von Patenten betreffend Research Tools und ihre Verwendung bei der Forschung und Entwicklung von therapeutischen Wirkstoffen
1996 - 2002
Tätigkeit auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes in einer großen Patent- und Rechtsanwaltskanzlei in München einschließlich achtmonatigem Praktikum beim Deutschen Patent- und Markenamt und dem Bundespatentgericht
Tätigkeiten im Bereich des Patentrechts, einschließlich Einspruchs- und Beschwerdeverfahren betreffend Beta-Interferon, G-CSF, rekombinante Viren, transgene Pflanzen und Tiere, Bakterien, Hefe- und Säugetierexpressionssysteme, Antikörpertechnologie, Ribozyme, Screening-Verfahren und viele andere Themen im Bereich der Biotechnologie
Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten bei Verletzungs- und Nichtigkeitsverfahren, die sich mit der rekombinanten Herstellung von Proteinen sowie Verfahren zur Herstellung von virenfreien Pharmazeutika befassten
1995
Projektleiter gemäß §§ 15 und 17 GenTSV bei BIOPLANT – Biotechnologisches Forschungslabor GmbH, Ebstorf
1991 - 1994
Dr. rer. nat. in Genetik, summa cum laude, bei Prof. Peter H. Schreier, MPIZ in Köln, Abteilung Professor Jeff Schell und BAYER AG, Crop Protection Business Group, Landwirtschaftszentrum Monheim Dissertationsarbeit: "Transcription and Replication of the phytopathogenic Bunyavirus Tomato Spotted Wilt Tospovirus (TSWV): Ribozymes as tools for the inhibition of transcription and gene expression of viral pathogens"
Stipendium des Boehringer Ingelheim Fonds
1985 - 1991
Biologiestudium an der Universität Köln. Diplomarbeit auf dem Gebiet der in vitro und in vivo Aktivität von Ribozymen bei Prof. Jeff Schell, Direktor des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtung (MPIZ) in Köln und Professor Peter H. Schreier, BAYER AG, Crop Protection Business Group, Landwirtschaftszentrum Monheim
Publikationen
German Utility Model Protection for medical use of a known compound in NEWSLETTER 12/2005 von Peter Steinecke
Europäisches Patentamt (EPA) bestätigt Verabreichungsverfahren als patentfähige Merkmale in NEWSLETTER 11/2005 von Peter Steinecke
Why patents? Protecting inventions in biology and medicine in B.I.F. FUTURA Vol. 20 (2005), 170-174, von Peter Steinecke
Intellectual Property Due Diligence in Biotech - The Devil Hides Among the Details; in www.legamedia.net (5/2003) von Peter Steinecke
Lack of industrial application? - Biotech Patents Take Flag; in www.legamedia.net (1/2003) von Peter Steinecke
Are there any risks in prosecuting claims relating to alternative embodiments of a biotechnological invention in a European patent application? (published in Biotechnology Law Report, vol. 19, no. 3, June 2000, 310 - 314; published by Mary Ann Liebert, Inc.) von Hans-Rainer Jaenichen und Peter Steinecke
Wissenschaftliche Publikationen
"Expression of a chimeric ribozyme gene results in endonucleolytic cleavage of target mRNA and a concomitant reduction of gene expression in vivo", Steinecke, P., Herget, T., Schreier, P.H., EMBO J. 11 (1992), 1525-1530.
"A stable hammerhead structure is not required for endonucleolytic activity of a ribozyme in vivo", Steinecke, P., Steger, G., Schreier P.H., Gene 149 (1994), 47-54.
"Ribozymes", Steinecke, P. and Schreier, P.H., In Plant Cell Biology, METHODS IN CELL BIOLOGY (Galbraith, D.W., Bourque, D.P., Bohnert, H.J., eds) Academic Press, Inc. 50 (1995), 449-453.
"Expression of a reporter gene is reduced by a ribozyme in transgenic plants", Wegener, D., Steinecke, P., Herget, T., Petereit, I., Philipp, C., Schreier P.H., Mol. Gen. Genetics 245 (1994), 465-470.
"Transcription and Replication of the phytopathogenic Bunyavirus Tomato Spotted Wilt Tospovirus (TSWV): Ribozymes as tools for the inhibition of transcription and gene expression of viral pathogens", Doctoral Thesis 1994.
"Early events of Tomato Spotted Wilt transcription and replication in protoplasts”, Steinecke, P., Heinze, C., Adam, G., Oehmen, E., Schreier P.H., New Microbiol. 21 (1998), 263-268.
Spezialgebiete:
- Gewerblicher Rechtsschutz, insbesondere Patente und Gebrauchsmuster im Bereich der Biopharmazeutika, Pflanzenbiotechnologie, Immunologie, Antikörpertechnologie, Virologie, Ribozym/Antisense/RNAi-Technologie, Stammzelltechnologie, Pharmacogenomics, Diagnostika, Screening-Verfahren, Research Tools und ihre Anwendung in der Arzneimittelforschung
- Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten bei Patentverletzungs- und Nichtigkeitsverfahren
- Anmeldungen, Einspruchs- und Beschwerdeverfahren vor dem Deutschen und Europäischen Patentamt
- Arbeitnehmererfinderrecht
- Strategisches Patentportfolio-Management
- Due Diligence für Biotechnologie- und Beteiligungskapitalunternehmen
Fremdsprachen
- Englisch